Fulda

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10 Jahre Fuldaer Bündnis gegen Depression - Chronik

Im Sommer 2007 wurde auf Initiative des Neuropsychiaters und Psychotherapeuten Dr. Ulrich Walter  nach mehrjährigen Vorbereitungen das Fuldaer Bündnis gegen Depression gegründet. Der gemeinnützige Verein gab sich den Namen „Akademie für Suizidprävention des GNO“ weil er ursprünglich aus einer Arbeitsgruppe dieses Ärztenetzes hervorging. Neben dem Initiator gehörtem dem Gründungsvorstand drei niedergelassene ärztliche Psychotherapeuten und Prof. Matthias Elzer als Vertreter der Hochschule Fulda an. Heute besteht der Vorstand des Vereins aus Dr. Ulrich Walter, Dr. Anna Maria Budczies Direktorin der Klinik für Psychosomatik des Klinikums Fulda, der selbständigen Berufsbetreuerin Alev Abacilar und der Sozialpädagogin Gabi Moll.

Ziel des Vereins ist es, die Bevölkerung im Landkreis Fulda zum Thema Depression zu informieren, die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen zu vermindern und die Versorgung psychisch Kranker zu verbessern.

Für öffentliche Fachvorträge zu verschieden Aspekten der Depression wurden Experten aus ganz Deutschland eingeladen. Folgende Themen wurden behandelt:

  • Suizidalität – vom leisen Abschied bis zum Amoklauf
  • Depression im hohen Alter
  • Depression bei Kindern
  • Depression in der Schwangerschaft und im Wochenbett
  • Kinder psychisch kranker Eltern
  • Depression bei Migrationshintergrund
  • Depression und Sport
  • Depression am Arbeitsplatz
  • Psychotherapie der Depression.

Einige Themen wurden mit besonderen Veranstaltungsformen behandelt:

Lesung und Podiumsdiskussion (auf dem Podium u.a. Prof. Stanke Fulda und Bischof Martin Hein Kassel) zu dem Thema Sterbehilfe versus Alterssuizid

Filmfestival im Winterzeitkino: zu Manisch depressive Erkrankung, Posstraumatische Belastungsstörung bei Kindersoldaten im Sudan und bei Bundeswehrsoldaten nach Afghanistaneinsatz, Postpartale Depression und „Ehrenmord“

Weiter gab es eine Ausstellung in der Galerie Liebau in Burghaun zu Depression in der Kunst

Lauftreff für Depressive

In Kooperation mit der Kreuzkirche wurde ein Gottesdienst zum Thema „Freitod?“ organisiert

Im Schlosstheater Fulda gab es eine extra für das Bündnis entwickelte Inszenierung des Stück Norway Today über Suizidverabredung im Internet.   

Das Bündnis war Etappenziel für die „Mut-Tour“ 2016 Fahrradtour Projekt für von Depression Betroffene

Auf dem Feld der Universitären Forschung war das Fuldaer Bündnis eines von 5 deutschlandweiten Studienzentren, der VERA Studie. Ein Forschungsprojekt der TU Dresden bei dem die Versorgungssituation Depressiver in Deutschen Hausarztpraxen untersucht wurde.

In den vergangenen 10 Jahren wurden kontinuierlich Schulungen zum Thema Depression für bestimmte Berufsgruppen durchgeführt.

U.a. wurden Seelsorger, Ersthelfer, Polizisten, Personalverantwortliche in Betrieben, Altenpflegekräfte und gerichtliche Betreuer geschult.

In den 10 Jahren arbeitete das Bündnis kurzfristig oder auch über Jahre mit verschiedenen Institutionen und Organisationen im Landkreis zusammen.

U.a. SKF, Diakonisches Werk, die Brücke, Caritas, WABE, GNO, Klinik für Psychiatrie, Klinik für Psychosomatik, Kinder und Jugendpsychiatrie, Sozialpsychiatrischer Dienst des Gesundheitsamt, Schulpsychologischer Dienst, Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Familienschule Fulda, Schmerz- und Palliativ Zentrum Fulda, ADFC

Seit einigen Jahren stellt die Präventionsarbeit für Kinder psychisch kranker Eltern ein Schwerpunkt unserer Arbeit dar. Hierfür wurde das Projekt kids2day gegründet, welches eigene Angebote für betroffene Kinder anbietet und Angebote anderer Organisationen vernetzt und vermittelt.

Die Arbeit im Fuldaer Bündnis ist ehrenamtlich. Das Bündnis hat bis heute keinerlei öffentliche Gelder erhalten, wird aber von der Stadt Fulda bei der Bereitstellung von Veranstaltungsorten unterstützt.

Die Satzung der Akademie für Suizidprävention des Gesundheitsnetzes Osthessen (ASGNO) finden Sie hier.

Kontakt:
Praxis Dr. U. Walter
Bahnhofstr. 12
36037 Fulda
Tel.: 0661 / 9014960
fulda@buendnis-depression.de

Akademie für Suizidprävention des Gesundheitsnetz Osthessen