Die wichtigsten Säulen der Behandlung sind die Pharmakotherapie (Medikamentenbehandlung) mit Antidepressiva und die Psychotherapie. Handelte es sich in den achtziger Jahren bei dieser Alternative noch um eine Art Glaubensfrage, so wird heute im Dienste des Patienten sachlich diskutiert und geforscht. Die früher gebräuchliche Einteilung in entweder psychogene/reaktive oder endogene Depressionen ist in der Psychiatrie verlassen worden. Die Pharmakotherapie gilt inzwischen als unverzichtbares und wirksames Heilverfahren. Aber auch psychotherapeutische Verfahren wie z.B. die kognitive Verhaltenstherapie haben ihren festen Platz bei der Behandlung der Depression. Oft werden beide Therapieformen kombiniert.
Wissenschaftliche Pro-Kontra-Debatte
in "Der Nervenarzt", Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013
"Sollten leichte Depressionen ausschließlich psychotherapeutisch behandelt werden?"
Pro - Prof. Dr. H. Schauenburg
(Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Universitätsklinikum Heidelberg), Prof. Dr. T. Boschor (Abteilung für Psychiatrie, Schlosspark-Klinik)
Kontra - Prof. Dr. U. Hegerl
(Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Leipzig)