Deutscher Patientenkongress Depression 2024

Kongressmotto: "Gemeinsam statt einsam"

Unter dem Motto "Gemeinsam statt einsam" fand am 1. Juni 2024 der Deutsche Patientenkongress Depression in der Alten Oper Frankfurt am Main statt. Veranstaltet wurde der Kongress von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention gemeinsam mit der Deutschen DepressionsLiga. Harald Schmidt, Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention, übernahm erneut die Moderation. Auch Torsten Sträter, Schirmherr der DepressionsLiga, sowie Katty Salié, Journalistin und Fernsehmoderatorin, und Eva Habermann, Produzentin und Schauspielerin, waren vor Ort, um der leisen Erkrankung Ihre Stimme zu geben.

Rückschau: Der Kongresstag

© Holger Peters

Die 1.200 Besucherinnen und Besucher verfolgten ein abwechslungsreiches Programm mit Expertenvorträgen sowie Gesprächsrunde und Erfahrungsberichten von Betroffenen und Angehörigen. Auf der großen Bühne wurde außerdem zum sechsten Mal der Deutsche Medienpreis Depressionshilfe verliehen. Die Ausstellerstraße bot viel Raum für Austausch. Mit dem Raum der Ruhe wurde außerdem ein Rückzugsort angeboten, in dem Dank der Prof. Otto Beisheim Stiftung die digitale Mentale Tankstelle zur Verfügung gestellt wurde. Eingerahmt durch Musik und Kulturbeiträge zeigte der informative und erlebnisreiche Kongresstag einmal mehr Wege aus der Erkrankung auf und machte dadurch Mut.

Zwei Gesprächsrunden des Patientenkongress sind als Sonderfolgen in unserem gemeinsamen Podcast mit dem NDR "Raus aus der Depression" erschienen. Sie können die Folgen in der ARD Audiothek und auf allen gängigen Podcastplattformen anhören.

Unsere Best-of-Momente vom Deutschen Patientenkongress Depression 2024:

  1. 1.200 Betroffene und Angehörige machten sich auf den Weg in die ausverkaufte Alte Oper und füllen das Kongressmotto "Gemeinsam statt einsam" mit Leben.
  2. Der Jugendbeirat der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ruft die Petition "Depression muss in die Lehrpläne!" ins Leben.
  3. An den zahlreichen Ständen in der Ausstellerstraße informieren sich Teilnehmende zu (lokalen) Angeboten und tauschen sich rege untereinander aus.
  4. Marie-Luise Gunst singt mit allen Besucherinnen und Besuchern im Großen Saal einen Kanon.
  5. Rund neun Gesprächsrunden beleuchten verschiedene Themen rund um Depression aus Betroffenen- und Expertenperspektive

Stimmen zum Kongress

Kathrin, Teilnehmerin: "Es war toll! Sehr bewundernswert, wie offen die Teilnehmenden über ihre Krankheit/Betroffenheit gesprochen haben! Inhaltlich war das Programm sehr dicht und sehr informativ! Die Vorträge enthielten kein "Bla-Bla", sondern waren voll von relevanten Fakten!"

Marcel, Teilnehmer: "Der Kongress war der Hammer! Viel Input & viel dazu gelernt."

Teilnehmer: "Die tolle Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen, dass ich mich angenommen und akzeptiert fühle, ich nicht alleine mit meiner Krankheit bin. Dass ich viel lachen konnte."

Danke an alle Referierenden!

Programmheft
Programm

Moderation: Harald Schmidt

Einlass und Registrierung (8.15-9.30 Uhr)

Morgen-Angebote

  • „Raus aus dem Grübelkarussell und im Hier und Jetzt bleiben - wie die bewusste Aufmerksamkeitslenkung bei Depression helfen kann“  von und mit Dr. Martina Aßmann, Vorstandsvorsitzende des Verbands der Achtsamkeitslehrenden MBSR-MBCT
  • Mit sanfter Yoga-Praxis auf dem Stuhl zu Selbstwahrnehmung und Wohlbefinden - ein Schnupperkurs für alle Interessierten von und mit Anna Stechert, Yogatherapeutin und Traumacoach

Begrüßung mit Kaffee

Hauptprogramm (10-15.30 Uhr)

Begrüßung & Eröffnung des Kongress

  • Gemeinsam statt einsam: Was tun bei Depression?
  • Neues zu den Hauptbehandlungssäulen Medikamente und Psychotherapie - mit Fragen der Community
  • Lange Wartezeit auf Therapieplätze - was tun?!
  • Gemeinsam stärker: Möglichkeiten und Grenzen der Angehörigen
  • Therapieresistente Depression: Herausforderungen und Behandlungsansätze
  • Klinikaufenthalt: Die beste Entscheidung bei schwerer Depression?! Impulsvortrag und Erfahrungsaustausch

Mittagspause mit Imbiss

  • Psychische Krise und Job: Sag ich's oder sag ich's nicht?
  • Frühverrentung, Reha & Wiedereingliederung: Fragen und Forderungen
  • Drei gute Beispiele für Selbsthilfe bei Depression: Selbsthilfegruppen, Online-Hilfen und Sport
  • Preisverleihung: Deutscher Medienpreis Depressionshilfe: Gemeinsam für mediale Aufklärung
  • Gemeinsam statt einsam: Wie Prominente das Thema in die Öffentlichkeit holen

Get-Together mit Kaffee und Gebäck auf den Ebenen

Wahlprogramm am Nachmittag (16-18 Uhr)

Schwerpunktthema „Jugend und Depression“

  • Lasst uns reden! Depression im Jugendalter
  • StandUp Lesung: Morgen ist leider auch noch ein Tag
  • Jung und (un)beschwert - Psychisch gesund in Pandemie, Krieg und Klimawandel?
  • Gemeinsamer Abschluss: Mit Yoga in Verbindung bleiben

LigaLounge der Deutschen DepressionsLiga e.V.

  • Gesprächsrunde mit Betroffenen "Meine Depression und ich"
  • Fragerunde und Austausch über die Fachvorträge des Vormittags im Rahmen der Selbsthilfe
  • Kongressthema "Gemeinsam statt einsam, aber wie?": Welche Möglichkeiten gibt es, auf verschiedenen Ebenen ein Miteinander herzustellen und zur Selbsthilfe zu nutzen?
  • Konzertlesung "Depression und künstlerischer Ausdruck"

Ausstellerstraße zum Informieren, Austauschen und Vernetzen

Kongressgebühren
  • Normaltarif: 49€
  • Ermäßigter Tarif: 29€ (für Menschen mit geringem Einkommen, z.B. Auszubildende, Studierende, Rentner und Erwerbslose)
  • Schülertarif: 19€ (nur für Personen, die noch zur Schule gehen)
  • Fördertarif: 99€
Anfahrt
Prof. Dr. Karl Lauterbach: Grußwort zum Kongress

"Bei einem gebrochenen Bein erkennt jeder: Es handelt sich um eine Verletzung, die der Versorgung und Heilung bedarf. Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen hingegen sieht man ihre Erkrankung nicht an. Leider führt das immer noch dazu, dass Betroffene nicht ernst genommen werden – statt Hilfe und Zuspruch erfahren sie Diskriminierung und Stigmatisierung. Dadurch wird das Leid noch vergrößert.

Die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen ist daher unser gemeinsames Ziel. Denn ein offener und toleranter Umgang mit seelischen Erkrankungen ist ein wichtiger Schritt, um es Betroffenen zu erleichtern, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Das Bundesgesundheitsministerium fördert derzeit verschiedene Projekte, die Barrieren abbauen und einen gesellschaftlichen Austausch zu psychischen Erkrankungen fördern sollen.

Das aktuelle Deutschland-Barometer Depression hat gezeigt: Mehr als die Hälfte der Menschen, die an Depression erkrankt sind, fühlen sich sehr einsam. Eine Ursache dafür liegt im krankheitsbedingten sozialen Rückzug, der durch die Stigmatisierung der Erkrankung verstärkt werden kann.

Mit dem 7. Deutschen Patientenkongress Depression geben Sie den Betroffenen eine Stimme, klären über die Erkrankung auf und leisten somit einen wichtigen Beitrag gegen Vorurteile und Diskriminierung. Gleichzeitig bietet der Kongress ein wichtiges Forum für den Austausch unter Betroffenen und Angehörigen und zeigt ihnen: Sie sind nicht alleine. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für ihr Motto 'Gemeinsam statt einsam'."


Wir danken den Förderern des Deutschen Patientenkongresses 2024:

Hauptförderer:

Förder-Partner:

Frankfurt-Partner:

* Der Deutsche Patientenkongress Depression 2024 wird im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach § 20 h Sozialgesetzbuch V gefördert durch die BARMER. Gewährleistungs- oder Leistungsansprüche gegenüber den Krankenkassen können daraus nicht erwachsen. Für die Inhalte und Gestaltung ist der Veranstalter verantwortlich.


Kontakt

© Katrin Lorenz

Janine Zehner, Kongresskoordination
Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention
Goerdelerring 9, 04109 Leipzig
patientenkongress@deutsche-depressionshilfe.de