Carlsson Wedemeyer-Förderpreis

Die Ausschreibung zum 5. Carlsson Wedemeyer-Förderpreis mit allen Informationen finden Sie hier

Der Carlsson Wedemeyer-Förderpreis der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention wird im Jahr 2024 zum fünften Mal vergeben. Ausgezeichnet werden wegweisende wissenschaftliche Anträge aus klinischer und psychosozialer Forschung zu depressiven Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.

Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention zeichnet mit diesem Preis Forschungsvorhaben zur optimierten Behandlung und Versorgung depressiv erkrankter Kinder und Jugendlicher aus.

Carlsson Wedemeyer-Förderpreis 2011
Carlsson Wedemeyer-Förderpreis 2013
Carlsson Wedemeyer-Förderpreis 2015
Carlsson Wedemeyer-Förderpreis 2017

2017 erhielt Dr. med. Tomasz Antoni Jarczok, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Universitätsklinikum Frankfurt, für seine Pilotstudie „Vigilanz und depressive Störungen im Jugendalter" (ViDeJu) den Carlsson Wedemeyer-Förderpreis. Ziel der Studie ist es, durch die Anwendung von Vigilanzmessungen eine individualisierte und somit effektivere Behandlung mit Antidepressiva bei Jugendlichen zu ermöglichen. Weitere Informationen zum Carlsson Wedemeyer-Förderpreis 2017.

2015 wurde der Carlsson Wedemeyer-Preis im Rahmen des 3. Deutschen Patientenkongresses Depression an ein Projekt der LWL-Universitätsklinik Hamm unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann und Prof. Dr. Tanja Legenbauer verliehen, welches die Lichttherapie für Jugendliche mit einer depressiven Erkrankung erforscht. Die morgendliche Behandlung mit sehr hellem Licht, die bei Erwachsenen mit Depression z.T. schon zur Standardbehandlung gehört, soll nun auch für Jugendliche zugänglich gemacht und auf ihre Wirksamkeit untersucht werden. Weitere Informationen zum Carlsson Wedemeyer-Förderpreis 2015.

2013 ging der Carlsson Wedemeyer-Preis an ein Projekt der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Leipzig. Das Projekt „APPLAUS!“ ermöglicht die Erforschung eines kreativtherapeutischen und -pädagogischen, ambulanten Gruppenangebotes für Kinder und Jugendliche mit einer depressiven Erkrankung. Weitere Informationen zum Carlsson Wedemeyer-Förderpreis 2013.

2011 wurde im Rahmen des 1. Deutschen Patientenkongresses Depression erstmalig der Carlsson Wedemeyer-Förderpreis verliehen. Das ausgezeichnete Projekt des Forscherteams um Prof. Dr. Thomas Hillecke von der SRH Hochschule Heidelberg widmet sich der Erforschung von Musiktherapie in der Behandlung von Jugendlichen mit einer depressiven Erkrankung. Weitere Informationen zum Carlsson Wedemeyer-Förderpreis 2011.

2009 wurde der erste Forschungspreis vergeben. Der Preis ging an den Psychiater und Psychotherapeuten Christian Otte vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und würdigte seine Forschungsarbeiten zum Einfluss des körpereigenen Stresshormons Cortisol bei depressiven Patienten. Bei depressiven Patienten schüttet die Nebennierenrinde vermehrt das körpereigene Stresshormon Cortisol aus. Dr. Christian Otte, Privatdozent und Oberarzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, zeigte, dass die erhöhten Cortisol-Spiegel bei depressiven Patienten zu schlechterer Gedächtnisleistung führen. Darüber hinaus konnte er nachweisen, dass Cortisol bei depressiven Frauen das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung steigert. Die Gabe eines Medikamentes, das die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol hemmt, zusätzlich zur antidepressiven Standardtherapie in den ersten drei Wochen bewirkte, dass die Therapie schneller wirkte. Otte führt dies darauf zurück, dass die körpereigene Cortisol-Produktion gedrosselt wird. Welche Konsequenzen diese Ergebnisse für die zukünftige Behandlung von depressiven Patienten haben, wird Otte in weitergehenden Studien untersuchen.