Pressemitteilungen

Studie: Depression betrifft die ganze Familie

45 Prozent der Bundesbürger sind von Depression betroffen: entweder direkt aufgrund einer eigenen Erkrankung (24%) oder indirekt als Angehöriger (26%). Wobei 5 Prozent selbst betroffen und gleichzeitig Angehörige einer erkrankten Person sind. Die Familie ist für viele Betroffene eine wichtige Stütze auf dem Weg durch die Erkrankung. Rund drei Viertel der Angehörigen beschreibt die Depression jedoch auch als große Belastung für das Familienleben.

Zum Weltkindertag am 20. September: Mehr Aufklärung über Depression im Jugendalter nötig

Anlässlich des Weltkindertages am Freitag (20. September) weist die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention auf den großen Aufklärungsbedarf über Depression bei Jugendlichen hin. Depression gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Jugendalter, etwa 6 Prozent aller Jugendlichen sind betroffen. „Leider wird mit Jugendlichen in Schulen oder in der Freizeit noch viel zu wenig über Depression gesprochen, obwohl statistisch gesehen ein bis zwei Schülerinnen und Schüler pro Klasse erkranken. Umso wichtiger ist es, das Bewusstsein für Depression in Schulen zu stärken und ein unterstützendes Umfeld zu schaffen“, betont Prof. Martin Holtmann, Kinder- und Jugendpsychiater, Mitglied im Stiftungsrat der Deutschen Depressionshilfe und Ärztlicher Klinikdirektor der LWL-Uniklinik Hamm.

Das „Alles Gut?!“-Programm der Stiftung Deutsche Depressionshilfe zielt darauf ab, diese großen Wissenslücken zu schließen. Unter www.deutsche-depressionshilfe.de finden Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ab sofort interaktive Angebote, die das Bewusstsein für psychische Gesundheit stärken und praktische Unterstützung bieten.

Zum Weltsuizidpräventionstag am 10. September: „Ich konnte diesen Zustand so nicht mehr aushalten“: wie Menschen suizidale Krisen bewältigen können

Anlässlich des Weltsuizidpräventionstages am Dienstag (10. September) macht die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention darauf aufmerksam, dass in Deutschland aktuell täglich knapp 28 Menschen einen Suizid und schätzungsweise 500 Personen einen Suizidversuch begehen. Eine der wichtigsten Maßnahmen, um Suizide zu verhindern, ist die konsequente Behandlung der zumeist zugrundeliegenden psychischen Erkrankung. Auch ein wachsames Umfeld, welches bei akuter Gefahr Hilfe organisiert und konkrete Aufklärungsangebote in den Regionen sind wichtige Bausteine der Suizidprävention.

Petition des Jugendbeirats der Stiftung Deutsche Depressionshilfe: Depression muss in die Lehrpläne!

Der Jugendbeirat der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention hat eine Petition gestartet, um das Thema Depression bundesweit in die Lehrpläne zu bringen. Die Jugendlichen des Jugendbeirats setzen sich ehrenamtlich für die Aufklärung über Depression und Sensibilisierung für psychische Gesundheit bei jungen Menschen ein. „Wir fordern, dass sich die Kultusministerkonferenz der Aufklärung über Depression an Schulen annimmt, um junge Menschen zu sensibilisieren und zu unterstützen. Wir müssen das Bewusstsein für Depression schärfen. Aufklärung rettet Leben“, erklären die Jugendlichen. Die Aufklärung über Depression soll fest im Lehrplan von weiterführenden Schulen verankert werden, so die Forderung des Jugendbeirats.

Studie zu Online-Hilfen für geflüchtete Menschen: Hürden beim Einstieg

Ein heute bei „Scientific Reports“ (Springer Nature-Verlag) erschienener Artikel aus dem Forschungszentrum der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention zeigt, dass für arabische Migrantinnen und Migranten bei der Nutzung von Onlinehilfen bei Depression noch Barrieren bestehen. Untersucht wurde das Online-Selbsthilfe-Programm iFightDepression für Patientinnen und Patienten mit leichteren Depressionsformen. Es ist neben Deutsch und vielen anderen Sprachen seit 2019 auch auf Arabisch verfügbar.

Carlsson Wedemeyer-Förderpreis für die Entwicklung eines standardisierten Suizidpräventionsprogramms nach Notaufnahme für Jugendliche

Prof. Dr. Christine M. Freitag, Direktorin der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main, hat heute auf dem Deutschen Patientenkongress Depression den Carlsson Wedemeyer-Förderpreis für ihr Forschungsvorhaben „Entwicklung eines standardisierten Suizidpräventionsprogramms nach Notaufnahme aufgrund akuter Suizidalität in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, ‑psychosomatik und -psychotherapie“ erhalten. Ausgezeichnet werden mit dem Förderpreis wegweisende wissenschaftliche Anträge aus klinischer und psychosozialer Forschung zu depressiven Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Der Carlsson Wedemeyer-Förderpreis ist mit 10.000 Euro dotiert.

7. Deutscher Patientenkongress Depression: „Gemeinsam statt einsam“

Heute findet der 7. Deutsche Patientenkongress Depression in der Alten Oper in Frankfurt/Main statt. Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ erleben an Depression erkrankte Menschen und Angehörige Vorträge, Gesprächsrunden sowie kulturelle Angebote mit Musik und Lesungen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Erkrankung beschäftigen. Bereits einen Monat vor der gemeinsamen Veranstaltung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention und der Patientenvertretung DepressionsLiga waren die 1.200 Tickets ausverkauft.

6. Deutscher Medienpreis Depressionshilfe geht an Radio Hochstift/Neue Westfälische, BR Fernsehen und rbb/ARTE

Die Gewinner des Deutschen Medienpreises Depressionshilfe 2024 stehen fest: Beim Deutschen Patientenkongress Depression am 1. Juni 2024 in der Alten Oper Frankfurt/M. zeichneten der Jury-Vorsitzende Harald Schmidt und weitere Jurymitglieder drei Sieger aus.

Olympiasieger Christoph Harting im Podcast ‚Raus aus der Depression‘: „Die Einsicht, dass man Hilfe braucht, war unglaublich schwer.“

In der aktuellen Ausgabe des Podcasts „Raus aus der Depression“ von NDR Info und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention spricht Diskus-Olympiasieger Christoph Harting mit Entertainer und Stiftungs-Schirmherr Harald Schmidt über seine Depression. Im Podcast beschreibt Harting, wie er vor drei Jahren merkte, dass er Hilfe braucht: „Ich war beim Wurftraining und habe versucht, die Bewegung abzurufen, die ich seit 20 Jahren jeden Tag trainiere. Sobald ich in die Nähe des Rings gegangen bin, ist mein Puls dermaßen nach oben geschnellt, dass ich Angst hatte, den Ring zu betreten. Ich habe versucht, mich durch die Situation durch zu quälen und mich selbst zu besiegen. Ich stand da und habe das Gerät fallen lassen, bin zusammengesackt und habe gesagt ‚Ich muss hier raus‘. Ich hatte quasi meine erste Panikattacke“.

Stellungnahme zur heute vorgestellten Suizidpräventionsstrategie

Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention befürwortet die nationale Suizidpräventionsstrategie, die heute von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellt wurde. Jedoch weist das Papier auch Fehlstellen auf: So ist es im Rahmen der Suizidprävention essentiell, die Versorgungssituation psychisch erkrankter Menschen zu verbessern. Auch der 4-Ebenen-Interventionsansatz als wirkungsvolles Instrument im Kampf gegen Suizidversuche und Suizide wurde nicht bedacht.

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