Petition an Präsidentin der Kultusministerkonferenz übergeben: Depression muss in die Lehrpläne!

Aus dem Archiv: Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Der Jugendbeirat der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention hat seine Petition „Depression muss in die Lehrpläne“ mit 51.211 Unterschriften gestern an die Präsidentin der Kultusministerkonferenz übergeben. Im Juni 2024 hatten die ehrenamtlich tätigen Jugendlichen die Petition beim Deutschen Patientenkongress Depression mit der Forderung gestartet, die Aufklärung über Depression fest im Lehrplan von weiterführenden Schulen zu verankern.

Seither haben über 51.000 Personen die Petition unterzeichnet. „Die Aufnahme des Themas Depression in die Lehrpläne würde alle Kinder und Jugendliche erreichen und so Chancengleichheit fördern. Gleichzeitig kann die Aufklärung über mentale Gesundheit das Verständnis für psychische Erkrankungen stärken, zur Entstigmatisierung beitragen und präventiv wirken, indem Schüler:innen ermutigt werden, sich frühzeitig Unterstützung zu suchen“, sagte Paula vom Jugendbeirat der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.

Im Gespräch mit der Präsidentin der Kultusministerkonferenz berichteten die Jugendlichen von eigenen Erfahrungen zum Umgang mit dem Thema Depression in der Schule: „Es gab ziemlich viel Unverständnis, dumme Kommentare und wenig Empathie von Lehrkräften und Mitschüler:innen, was die Betroffenen zusätzlich belastet hat. Eine umfangreiche Aufklärung mit fundiertem Wissen an Schulen ist demnach enorm wichtig, denn psychische Erkrankungen sollten wie physische Erkrankungen gesehen und behandelt werden“, betonte Johanna vom Jugendbeirat.

Christine Streichert-Clivot versprach den Jugendlichen bei dem Gespräch, das Anliegen des Jugendbeirats mit den anderen Kultusministerinnen und -ministern der Länder zu teilen.  „Die Einschränkungen während der Corona-Pandemie haben insbesondere bei jungen Menschen Spuren hinterlassen, die bis heute nachwirken. Deshalb haben wir die mentale Gesundheit von Schülerinnen und Schülern besonders im Blick. Mentale und körperliche Gesundheit ist gleichzeitig Voraussetzung und Ziel einer guten Bildung", sagte Christine Streichert-Clivot im Gespräch mit den Jugendlichen.

„Das Gespräch mit der Präsidentin der Kultusministerkonferenz war ein erster Schritt. Wir hoffen nun, dass die Politik psychische Erkrankungen bei Jugendlichen endlich ernst nimmt und alle jungen Menschen die Schule mit dem notwendigen Wissen über mentale Gesundheit bzw. Erkrankungen und deren Hilfsangebote verlassen. Wir werden dran bleiben, bis das Thema endlich bundesweit in den Lehrplänen steht“, so das Fazit der Jugendlichen nach dem Treffen.

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