Implementierung von digitalen Interventionen
bei Depression weltweit
In Deutschland und weltweit ist eine große Behandlungslücke bei Depression zu verzeichnen. Nur eine von sechs Personen weltweit, die innerhalb eines Jahres mit einer Depression diagnostiziert werden, erhalten eine minimal adäquate Behandlung. Je niedriger das Einkommen eines Landes ist, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene eine angemessene Behandlung ihrer Depression erhalten.
Unser Ziel
Digitale Interventionen haben aufgrund ihrer nachgewiesenen Wirksamkeit das Potential die Behandlungslücke bei Depression weltweit zu verringern. Mithilfe des Projekts sollen Faktoren erforscht werden, die die Implementierung von digitalen Interventionen bei Depression in der Primärversorgung beeinflussen. Dies können zum Beispiel strukturelle Barrieren im Gesundheitssystem sein, wie eine fehlende Finanzierung von digitalen Interventionen über die Krankenkasse. Wir wollen unter anderem untersuchen, ob das Einkommensniveau eines Landes Unterschiede in den Einstellungen gegenüber digitalen Interventionen erklären kann.
Unsere Zielgruppe und Studiendesign
Um das Studienziel zu erreichen, befragen wir zunächst Fachkräfte aus der primären Gesundheitsversorgung (Allgemeinmediziner:innen, Hausärzt:innen, Psycholog:innen). Diese sind wichtige Ansprechpartner:innen für psychische Gesundheitsprobleme. Denn während die Nachfrage nach Depressionsbehandlungen steigt, kann die begrenzte Anzahl an Psychiater:innen und Psychotherapeut:innen den Bedarf nach psychologischer Versorgung nicht abdecken.
Fachkräfte aus der primären Gesundheitsversorgung könnten potenziell digitale Versorgungsangebote zur Verfügung stellen und damit zur Verringerung der Behandlungslücke bei Depression beitragen. Die Befragung erfolgt mit einem Online-Fragebogen und/oder wahlweise mit einem halbstrukturierten Interview via Video- oder Audiokonferenz.
Wir untersuchen die folgenden Fragestellungen:
- Was sind die wichtigsten Barrieren für die Implementierung von digitalen Interventionen bei Depression in Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen?
- Wie unterscheiden sich die Einstellungen von Behandler:innen gegenüber digitalen Interventionen bei Depression zwischen Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen?
Sind Sie an einer Teilnahme interessiert?
Bitte senden Sie eine E-Mail an anna_lena.leimberger@deutsche-depressionshilfe.de
Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse! Für weitere Informationen zum Projekt, sehen Sie sich gerne die Registrierung der Studie oder den Flyer an.
Bei Fragen zum Projekt kontaktieren Sie uns gerne.
Anna-Lena Leimberger, M.Sc.
Stiftung Deutsche Depressionshilfe
c/o Universitätsklinikum Frankfurt am Main
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Heinrich-Hoffmann-Str. 10
60528 Frankfurt am Main
anna_lena.leimberger@deutsche-depressionshilfe.de