Erste Anlaufstellen

Grundsätzlich ist Ihr Hausarzt/Ihre Hausärztin der erste Ansprechpartner für die Diagnostik und Behandlung von Depression. Bei Bedarf überweist er/sie an einen Facharzt bzw. eine Fachärztin (für Psychiatrie oder Nervenheilkunde) bzw. psychologischen Psychotherapeuten bzw. -therapeutin

Wichtig ist, dass Sie dem Hausarzt/der Hausärztin alle Symptome und Veränderungen berichten, also zum Beispiel auch die Stimmung oder den Antrieb betreffend, ebenso wie negative Gedanken, Hoffnungslosigkeit oder Schuldgefühle.

Sie können sich auch direkt an einen Facharzt bzw. eine Fachärztin bzw. psychologischen Psychotherapeuten bzw. -therapeutin wenden. Bei der Terminvermittlung hilft die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (Tel.: 116 117).

Weiterhin können genutzt werden:

  • die Suchfunktionen auf der Website der Psychotherapeutenkammer des jeweiligen Bundeslandes,
  • die Suchfunktionen auf den Internetseiten der Kassenärztlichen Vereinigungen,
  • die Krankenkassen, die Listen mit lokalen Psychotherapeuten herausgeben,
  • die Beratung des Psychotherapie-Informationsdienst (PID): www.psychotherapiesuche.de

Nicht immer ist sofort ein Termin verfügbar, so dass Wartezeiten auf einen freien Behandlungsplatz leider in Kauf genommen werden müssen.

Überbrückung von Wartezeiten

Bei der Suche nach einem Psychotherapieplatz lohnt es sich, bei Ausbildungsinstituten für Psychotherapie anzufragen. Diese bieten Psychotherapie durch angehende psychologische Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten an - mit Unterstützung von erfahrenen Psychotherapeuten.

Wichtig ist, dass der/die Betroffene während der Wartezeit in ärztlicher Behandlung, zum Beispiel beim Hausarzt/der Hausärztin, ist. Diese/r kann in regelmäßigen Abständen kurze Gespräche durchführen, um die Entwicklung der Symptome zu beobachten, bei Verschlechterung eine Behandlung mit Antidepressiva zu beginnen oder an einen Facharzt/Fachärztin oder in eine Klinik zu überweisen.

Zudem kann der Hausarzt/die Hausärztin ergänzende digitale Behandlungsprogramme verschreiben. Für viele Menschen sind zudem Selbsthilfegruppen auch in der Wartezeit eine wichtige Stütze. Insbesondere bei schweren Depressionen und in Akutsituationen können die Ambulanzen psychiatrischer Kliniken (»psychiatrische Institutsambulanzen«) kontaktiert werden. Im Falle von Suizidgedanken ist es sogar wichtig, sich schnell an eine psychiatrische Klinik zu wenden. Rund um die Uhr ist dort ein Arzt/eine Ärztin zu sprechen.