Verschiedene Depressionsdiagnosen

Die Erkrankung Depression unterscheidet sich von Mensch zu Mensch, sie hat „viele Gesichter“. Es gibt also nicht nur eine einzige Diagnose für Depression. Die häufigsten Erkrankungsformen sind:

  • Unipolare Depression mit einer oder wiederkehrenden depressiven Episoden (sogenannte rezidivierende Depression) und dysthymische Störung
  • Bipolare affektive Störung (manisch-depressive Erkrankung)
Abb.: Verschiedene Depressionsdiagnosen
Abb.: Verschiedene Depressionsdiagnosen

Unipolare Depression

Es gibt einzelne und wiederkehrende depressive Episoden. Sie sind die häufigsten Depressionsdiagnosen. Die Dauer einer depressiven Episode kann unterschiedlich lang sein kann: von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten. Sie ist oft davon abhängig, wie schnell eine Behandlung einsetzt. Treten im Verlauf des Lebens mehrere depressive Episoden auf, wird die Diagnose "rezidivierende (wiederkehrende) depressive Störung"  gestellt. Dies ist bei der Mehrheit der Betroffenen der Fall. Zwischen den Episoden klingen die Beschwerde vollständig oder teilweise ab. Die Zeit zwischen den Episoden kann unterschiedlich lang sein. Es gibt einiges, was selbst getan werden kann, um das Wiederauftreten depressiver Episoden zu verhindern (Rückfallprophylaxe).

Bei der dysthymischen Störung sind die depressiven Symptome weniger stark ausgeprägt, aber über einen langen Zeitraum vorhanden. Für die Diagnosestellung müssen die Symptome mindestens zwei Jahre lang vorliegen.

Bipolare Depression

Bei dieser Erkrankung kommt es neben den depressiven Episoden auch zu „manischen Episoden“. Die manischen Phasen gehen mit gehobener Stimmung einher, oft verbunden mit starkem Tatendrang, Ruhelosigkeit, fehlendem Schlafbedürfnis, übersteigertem Selbstwertgefühl oder auch unvernünftiger Risikobereitschaft. Diese Phasen können dann, manchmal über Nacht, wieder in depressive Phasen umkippen. Eine schnelle und konsequente medikamentöse Behandlung ist bei dieser Form der Depression besonders wichtig. Bipolare Erkrankungen sind deutlich seltener als die unipolare Depression.